Neue Tierart im Südamerika-Haus – Weißrüssel-Nasenbär oder auch Weißrüsselbär (Nasua narica)

Aus Kronberg (Opel-Zoo) kamen drei männliche Weißrüssel-Nasenbären, die unsere Haubenkapuziner Affengruppe verstärken.

Die Nasenbären leben im südlichen Nordamerika (S-USA, Mexiko), Mittelamerika und nördliches Südamerika (N-Kolumbien) und besiedeln Feucht- und Trockenwälder, Galeriewälder (Wälder entlang von Flüssen) sowie Savannen vom Tiefland bis zu einer Höhe von 2’900 m.

Die Weißrüsselbären erreichen eine Kopf-Rumpflänge von 43-68 cm und eine Schwanzlänge von 42-68 cm, sein Gewicht beträgt zwischen 3,5 und 5,6 kg. Das auffälligste Merkmal ist die namengebende Nase.

Sie sind Allesfresser, ihre Hauptnahrung sind Insekten, kleine Wirbeltiere, Spinnen, Krabben, Früchte, gelegentlich Vögel, die sie durch Kopfbiss töten. Etwa 90% ihrer Nahrung finden sie auf dem Boden, den sie mit ihren Nasen systematisch absuchen.

Weißrüssel-Nasenbären sind tagaktiv und leben in Gruppen von bis zu 30 Tieren, wobei sich Weibchen auf die Geburt hin und während der ersten Phase der Jungenaufzucht absondern. Sie gebären 2 bis 7 Jungtiere, diese sind 100- 180g bei der Geburt schwer.

Der Weißrüsselbär wird in fast seinem ganzen Verbreitungsgebiet zur Gewinnung von Fell und Fleisch gejagt.

Die Lebenserwartung ist bis zu 17 Jahre, in Zoos bis 27 Jahre.

Der Weißrüsselbär wurde erstmals 1766 von Carl von LINNÉ unter der Bezeichnung „Viverra narica“, also als Schleichkatze, wissenschaftlich beschrieben.

Die International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) stuft die Art als „nicht gefährdet“ ein.  NOCH!

Zur Deckung ihre Nahrungsbedarfs benötigen die Gruppen Streifgebiete von 33 ha im tropischen Regenwald Panamas bis ungefähr 1350 ha in den Trockengebieten Arizonas.