Afrikanischer Wildhund – Lycaon pictus

Er wird auch unter dem Namen Hyänenhund oder Picassohund geführt.

Unser männliches Tier bekommt zur Verstärkung 3 weibliche Tiere aus Dvur Kralove.

Diese Art wird schon seit 1995 im Rostocker Zoo gehalten.

Der lateinische Name bedeutet so viel wie „bemalter Wolf“ und ist auf das sehr bunte und individuell gemusterte Fell der Tiere zurückzuführen. Das Fellmuster mit Schwarz-, Gelb- und Weißtönen eines jeden Wildhundes ist einmalig und dient vermutlich dazu, dass die Raubtiere sich bei der Jagd schneller erkennen. Markant sind auch die weiße Schwanzspitze und die großen, runden Ohren der Tiere.

Der Wildhund erreicht eine Kopf-Rumpflänge von 80 bis 141 cm, eine Schwanzlänge von 30 bis 42 cm und ein Gewicht von 18 bis 34,5 kg.

Der Lebensraum ist in Ländern, die südlich der Sahara liegen, dort bewohnen sie Wüsten, Halbwüsten, Savannen, Steppen und lichte Wälder.

Die tagaktiven Wildhunde leben in Rudeln (bis zu 30 – 60 Tiere) und jagen auch als Team.  Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Säugetieren (Gazellen, Antilopen, Warzenschweine, Hasentiere, Nagetiere) und Bodenvögeln. In Ostafrika braucht ein Rudel ein Streifgebiet, das bis zu 4.000 km² groß ist. Bei der Jagd kann die Beute über 3 bis 5 km verfolgt werden, dabei erreicht der Wildhund eine Geschwindigkeit bis zu 60 km/h. Nach der Tötung erhält das reißende Rudelmitglied eine erste Mahlzeit, das Alphatier zerlegt die Beute und sorgt, dass das gesamte Rudel Futterzugang erhält.

Zumeist pflanzt sich nur ein dominantes Paar fort. Nach einer Tragzeit von ca. 72 Tagen kommen die Jungtiere in Erdhöhlen zur Welt. Ein Wurf besteht aus 2 bis 16, meist aber 6 bis 8 Tieren.  Die Welpen wiegen bei der Geburt 300 bis 350 g und werden fünf bis zehn Wochen gesäugt, danach werden sie mit herausgewürgter Nahrung gefüttert. Im 2. Lebensjahr werden die Jungtiere geschlechtsreif.

Sie werden in der Roten Liste als stark gefährdet (ENDANGERED) eingestuft.

Der Afrikanische Wildhund zählt zu den gefährdetsten Arten Afrikas, da er außerhalb der Schutzgebiete auf Grund seines Nahrungsbedarfes von etwa 2 kg Fleisch pro Tier und Tag von Menschen erschossen, gefangen oder vergiftet wird. Ein weiterer Grund sind Krankheiten, wie Tollwut oder Staupe, auch werden Jungtiere von Löwen gefressen.

Der Wildbestand wird von ehemalig 500.000 Tieren, auf rund 6.600 Jungtiere und Jährlinge sowie 1400 erwachsene Individuen geschätzt und er geht weiter zurück.

Wissenschaftlich beschrieben wurde diese Art 1820 vom niederländischen Zoologen Coenraad Jacob Temminck als Hyaena. Die heutige lateinische Bezeichnung wurde 1827 von Engländer Anatom Joshua Brookes eingeführt.

Die Lebenserwartung liegt zwischen 10 und 12 Jahren.

Das Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP) wird vom Port Lympne Zoo (England) geführt.

Welterstzucht gelang vermutlich den Köln Zoo 1881

 

 

 

 

 

Bildquelle(n)

  • Die Ankunft: Rostocker Zooverein: Matthias Drübbisch
  • Die drei neuen Weibchen: Rostocker Zooverein: Matthias Drübbisch
  • : Rostocker Zooverein: Matthias Meisel
  • : Rostocker Zooverein: Matthias Meisel
  • Lycaon pictus: Beitragsbild: Rostocker Zooverein Matthias Drübbisch