Langflossen-Wüstenkärpfling oder La-Palma-Wüstenkärpfling oder Langflossenkärpfling (Cyprinodon longidorsalis)

Seit 2023 leben diese besonderen Fische im Aquarium. Im Rostocker Zoo ist es die erste Haltung dieser Art. Sie sind klein und unscheinbar, aber von enormer Seltenheit

Diese Fischart ist in der Roten Liste als EW (EXTINCT IN THE WILD – in freier Natur ausgestorben) eingestuft.  Die Art wurde 1994 letztmals gesichtet.  Der Fisch gilt seit 1996 als ausgestorben, hat jedoch in zahleichen öffentlichen und privaten Haltungen überlebt. Das Aussterben der Art wurde verursacht durch die vollständige Trockenlegung ihres Lebensraums als Folge des Abpumpens von Grundwasser. Hier wird deutlich, wie schnell eine Art aus ihrem angestammten Lebensraum verschwinden kann.

Das Verbreitungsgebiet des Langflossenkärpfling beschränkte sich früher auf den Charco La Palma, ein kleines, nur 10 m² großes und bis 1,4 m tiefes Quellgewässer im Seensystem Bolsón de Sandia in Mexiko.

Den Namen verdankt der Wüstenkärpfling seiner Herkunft. Arten dieser Gattung lebten zumeist in sehr heißen und trockenen Lebensräumen mit extremen Temperaturschwankungen. Der Unterschied zwischen der Höchsttemperatur am Tage und dem Tiefstwert in der Nacht können bis zu 20 °C und mehr betragen.

Die Gesamtlänge kann bis zu 5 cm betragen .

In Europa gibt es insgesamt 10 zoologische Haltungen, davon sind drei in Deutschland. Im Tiergarten Schönbrunn wird diese Art regelmäßig gezüchtet.

Die Art wurde erst 1993 zusammen mit drei weiteren Fischarten aus Mexiko von einem Autorenteam der Universität Nuevo León wissenschaftlich beschrieben

Schon gewusst?

Im Vergleich zu anderen Vertretern seiner Gattung ist er einzigartig dadurch, dass er eine lange Rückenflosse besitzt, die, wenn sie niedergelegt wird, bis zur Schwanzbasis reicht.

Bildquelle(n)

  • : Alle Bilder Rostocker Zooverein- Matthias Drübbisch